28.08.2015 - Flight to our beloved City

Ich weiß auch nicht warum ich vor Flügen immer so aufgeregt bin. Man sollte meinen, ich hätte das schon oft genug gemacht aber es ist jedesmal wieder das selbe. In der Nacht davor schlafe ich schlecht und vor lauter Aufregung werde ich vor dem Wecker wach. So wie heute auch. Bereits um 6.30 Uhr kann ich nicht mehr schlafen und mal wiederbin ich vor allen anderen wach. Als ich bereits geduscht und angezogen bin, klingelt endlich das Telefon mit dem bestellten Weckruf.
Melina und Lissy sind noch völlig fertig und trödeln herum und so dauert es eine Weile bis wir endlich zum Frühstück gehen können.
Ein letztes Mal genießen wir das warm-kalte Buffett bevor wir um 8.30 Uhr auschecken.
Der Flughafen ist vom Hotel aus nur 15 min entfernt und direkt daneben die obligatorische Tankstelle. Schnell tanken wir für 10 $ nach, damit der Tank auch ganz voll ist, dann fahren wir zum Car Rental Return.
Mit einem Scanner bewaffnet werden wir von einer Mitarbeiterin empfangen, die einmal um unser Auto herumgeht während wir sämtliche Gepäckstücke und Tüten zusammenraffen. Wir bekommen noch eine Bestätigung ausgedruckt und natürlich einen Beleg über die Einwegmiete und schon ist alles erledigt. Wenn nur alles so umkompliziert wäre wie das hier.
Direkt neben der Vermietstation stehen Shuttle Busse bereit. Zum Glück sind die um diese Uhrzeit noch nicht so überfüllt bei unserem ganzen Gepäck brauchen wir den halben Shuttle Bus für uns allein.
Vor dem Terminal spuckt uns der Bus wieder aus. Die Halle selbst ist total leer. Nur an einem Schalter steht eine endlos lange Schlange - ich muss natürlich nicht erwähnen, dass das genau der Schalter von Delta ist, wo wir hin müssen.
Ein Mitarbeiter von Delta fragt alle Passagiere wo sie hinfliegen möchten. Da wir nur einen Inlandsflug haben, werden wir nach draußen zum Curbside Check-Inn geschickt.
Hier ist gar nichts los und wir kommen direkt dran. Auf der Waage kann ich erkennen, das alle 4 Koffer zwischen 1-2 Kilo zu schwer sind aber der Mann zuckt nicht einmal mit der Wimper und checkt sie anstandslos ein. Perfekt! Das ging ja viel schneller wie gedacht.
Am Sicherheitscheck sind auch endlos lange Schlangen. Vor uns ist eine Frau, die allein mit 3 kleineren Kindern verreist. Ich schätze mal, der Älteste ist vielleicht 5 - der Wahnsinn. Wenn einer im Buggy sitzt, ist der andere schon wieder auf der Flucht und wenn sie beide eingefangen hat, ist die dritte unter der Absperrung durchgeklettert - nach diesem Flug können sie die Arme einweisen. Trotz der langen Warteschlange geht der Sicherheitscheck hier mega schnell. Markus wird noch fein gefilzt, da der Bilderrahmen auf dem Röntgengerät aussieht wie eine echte Pistole aber nachdem alles erledigt ist, können wir problemlos passieren.

Nachdem alles heute so schnell geht, verschwinden wir lieber nochmal in den Toiletten. Das Boarding beginnt überpünktlich und obwohl unsere Mädels schon so groß sind, dürfen wir trotzdem noch bei den Familien mit Kindern einsteigen. Die Stewardess empfiehlt uns das Handgepäck auf alle aufzuteilen, damit jeder nur 2 Stück hat und auf gehts.
Tschüß Colorado - es war sehr schön hier, ich denke wir werden auf jeden Fall noch einmal wiederkommen.
Die Sitze sind sehr bequem und wir richten uns erst einmal häuslich ein aber es sind ja zum Glück auch nur 4 Stunden Flugzeit.
Da es auf den Inlandsflügen in den USA kein kostenloses Essen gibt, kaufen wir uns direkt nach dem Start eine Snackbox mit Trauben und Käse, 2 Tüten Chips, Kräcker und belegte Brötchen. Wir haben immerhin schon 12 Uhr und irgendwas müssen die Mädels ja zu Mittag essen.

Ich vertreibe mir die Zeit indem ich mich endlich einmal mit meinem Reisebericht beschäftige und das Buch anfange zu lesen, dass ich mir schon in Luxemburg gekauft hatte.
Die Mädels spielen auf ihrem Tablet herum und Michelle hört Musik und döst vor sich hin. Markus verschläft den kompletten Flug. Ich weiß nicht wie er das ganze Gewusel um sich herum immer ausblenden kann.
Die Zeit vergeht ruckzuck und knapp 4 Stunden später können wir in der Ferne einen ersten Blick aus der Luft auf Manhattan werfen - Hurra - wir sind wieder in unserer Lieblingsstadt!

Die ganze gewonnene Zeit aus dem Urlaub ist hier wieder futsch, wir müssen die Uhren 2 Stunden vorstellen und haben somit schon kurz vor 18 Uhr.
Ok, wie kommen wir jetzt in die Stadt? Das Supershuttle scheidet aus da die Haltestelle ganze 2 Blocks von unserem Hotel entfernt ist und mit dem ganzen Getrödel durch die Menschenmassen laufen, geht gar nicht. Ein normales Taxi für 5 und dem Gepäck können wir auch vergessen. Bei der Subway müssten wir zweimal umsteigen, kommt also auch nicht in Frage. Also erst einmal zur Transportation Info.
Wir sind gerade an der Reihe als sich ein kleiner älterer Italiener reindrängelt und in einer Tour auf Italienisch auf die arme Angestellte einredet. Das Mädel gibt ihm bestimmt 5 mal zu verstehen, dass sie kein Italienisch versteht aber der Gute hört nicht auf, bis er schließlich von der Security vertrieben wird. Oh Mann!
Das nette Mädel bestellt uns schließlich einen Van und wir müssen auch nur 15 Minuten warten.
Und tatsächlich ist der Taxifahrer auch pünktlich da - allerdings ein ziemlich merkwürdiger Vogel. Wir sollen ihm folgen und er rennt wie ein Irrer durch die ganzen Leute hindurch während wir mit unserem Gepäck hinterher hetzen. Dabei quatscht er in einer Tour in sein Handy und schaut nicht einmal nach ob wir überhaupt noch da sind. Leute gibts!
Markus Anschnallgurt ist dann auch noch kaputt und der Typi fährt wie eine gesengte Sau durch die Straßen. Natürlich nicht ohne sich aus seiner dreckigen, vollgekrümelten Kühlbox neben ihm ein Sandwich zu angeln und während dem Kauen und dem Lenken lautstark zu telefonieren. Was für ein Taxi!
Durch den üblichen bereits gewohnten Verkehr hier, fahren wir 1 Stunde bis zu unserm Hotel - das natürlich auch diesmal wieder unser geliebtes Salisbury ist.
Sogar der Concierge ist derselbe wie vor 2 Jahren und nachdem er festgestellt hat, dass wir schon öfter da waren, hat er wie er uns sagt, ein nettes Zimmer für uns ausgesucht.
Wir bekommen eine Suite im 8. Stock und sind mehr wie positiv überrascht.
Das ist ja der Wahnsinn - so große Räume mitten in der City!
Direkt hinter dem Eingang ist eine kleine Küchenzeile und eine schöne Sitzecke, gefolgt von einem Schreibtisch mit Bürostuhl und einer großen Ausziehcouch. Nebenan im zweiten Raum gibts dann noch 2 Queen Betten und das Bad. Dazu noch 4 begehbare Kleiderschränke, die von den Mädels direkt mal zum Verstecken spielen genutzt werden.
Echt klasse, wir sind wieder einmal begeistert von "unserem" Hotel.

Schnell verstauen wir das nötigste unserer Sachen, machen uns etwas frisch und ab gehts auf die Straße.
Da wir nur 1 1/2 Blocks von der 5th Avenue entfernt sind, spazieren wir zuerst in diese Richtung. Direkt um die Ecke gibt es eine Chase Bank und da wir dringend Bargeld benötigen, ist das unser erster Anlaufpunkt.
Fast unmittelbar daneben entdecke ich die LOVE Lettern - fein, dann können wir die heute Abend schon abhaken.

Jetzt wird es aber Zeit für was leckeres zu Essen. Die Pappbrötchen aus dem Flugzeug heute mittag sind schon viel zu lange her. Wir lieben an New York, die vielen fahrenden Essensbuden. An einer, den Halal Guys, steht eine endlos lange Schlange. Hm, dann ist das Essen da bestimmt auch sehr gut! Aber eigentlich haben wir so gar keine Lust uns da jetzt anzustellen. Die pfiffigen Besitzer des Geschäfts versprechen uns aber hoch und heilig eine Wartezeit von max. 5 Minuten - also gut, riskieren wir es.
Wir stellen uns an und gehen nacheinander schon mal auf den Tafeln aussuchen. Tatsächlich sind wir nach knapp 5 Minuten dran - wahnsinn, wie flott das jetzt ging.
Markus bestellt eine Combobox mit Reis, Hühnchen und Salat, Michelle möchte nur Hühnchen und Reis und Lissy und ich genehmigen uns eine Dönerrolle mit Salat und Hühnerfleisch. Dazu gibt es eine unglaublich leckere Knoblauchsauce von der es netterweise unbegrenzten Nachschlag gibt.

Gut, dass ich nur eine Dönerrolle hatte, denn danach bin ich pappsatt. Langsam spazieren wir weiter und sind kurz darauf an der Magnolia Bakery. Da es mittlerweile schon üblich ist, dass wir an unserem ersten Abend hier reinschauen, komme ich auch diesmal nicht drum herum. Wir kaufen leckere Schokocupcakes und für Melina eins mit Buttercremeguss. Die schmecken bestimmt auch zum Frühstück noch sehr lecker. Das heißt wenn sie bei den Mädels so lange halten, denn Lissy verspeist ihres auf der Stelle.

Langsam schlendern wir weiter zum Times Square. Auch das, hat sich mittlerweile für unseren ersten Abend in dieser City so eingebürgert.
Was hier um diese Uhrzeit noch los ist, ist der Wahnsinn. Uns fällt direkt auf, dass hier noch ohne Ende Baustellen dazu gekommen sind. Überall wird gearbeitet und die Straße aufgerissen.
Markus und Michelle wollen zu Aeropostale und in den Forever 21 und ich gehe mit Melina und Lissy schon einmal zum Disneystore.

Wir stöbern ein wenig durch die Souveniers bevor Markus und Michelle uns abholen und wir noch zum Toysrus gehen.
Das wird dieses Jahr zum letzten Mal möglich sein, da dieser Shop zum Jahresende hin für immer seine Pforten schließt. Melina kauft hier als Andenken eine New York Tasche für ihre Freundin. Im zweiten Stock entdecke ich einen Zweitshop von Built a Bear. Oh, da hängen ja die Kleider der Freiheitsstatue, die wir beim letzten Mal vergeblich gesucht haben. Na wenn das kein nettes Weihnachtsgeschenk für Lissy ist.
Während Markus sich mit Lissy die Drohnen anschaut, kaufe ich heimlich eins und vergrabe es tief in meiner Tasche.
Michelle schaut sich danach noch im Starbucks nebenan nach einem Thermobecher um, findet aber nicht das Richtige. Na ja, wir sind ja noch ein paar Tage hier.

Sie entdeckt dann die netten NYC Cops an einer Ecke und Schwups werden sie zur Touristenattraktion erklärt - wahrscheinlich kennen die Jungs das schon.
Wir staunen noch eine ganze Weile über die kuriosesten Gestalten und stellen fest, das in den letzten 2 Jahren unzählige Figuren dazugekommen sind, die sich den Leuten für Fotos anbieten - es gibt nichts was es nicht gibt.

Um 1 Uhr sind wir dann total fertig um schleppen uns langsam durch die Menschenmassen zurück zum Hotel.
Gegen 1.30 Uhr fallen wir todmüde in unsere Betten
Gute Nacht.

gefahren Kilometer: 12 km selbst gefahren
gelaufene Kilometer: 8 Kilometer
Wetter: angenehme 26 Grad, locker bewölkt
Highlight des Tages: Times Square