05.06.2000 - Pirates and Pipi Langstrumpf

Hurra - endlich scheint die Sonne wieder und am Himmel ist keine Wolke mehr zu sehen.
Heute fahren wir zu dem Piratenstädtchen Fernandina Beach auf Amelia Island.
Erst mal gibts Frühstückin der Lobby. Großer Gott, die Frau uns gegenüber sitzt doch tatsächlich in ihrem rosa geblühmten Nachthemd am Frühstückstisch. Michelle starrt sie ganz ungeniert an.
Um halb 10 Uhr sind wir startklar. Vorbei an den ganzen Supermärkten und Geschäften fahren wir nach Norden. Über die Napoleon Bonaparte Brücke kommen wir zum Nordteil der Insel. Die Brücke sieht klasse aus mit ihren Stahlträgern, die wie bei einer Harfe gespannt sind.
Im Hafen liegen 2 riesige Containerschiffe.
Um kurz nach 10 Uhr erreichen wir Little Talbot Island.
Ah, an der Tankstelle ist ein Telefon. Wird ja mal Zeit, dass wir uns zu Hause nochmal melden. Daheim ist es jetzt kurz nach 16 Uhr. Und es geschehen noch Zeichen und Wunder: Meine Schwester Waltraud ist zu Hause!

Kurz hinter der kleinen Insel schimmert das Meer in wunderschönen Grün-und Blautönen. Auf der rechten Seite ragt eine lange Sandinsel ins Meer. Sieht so aus als könnte man da Baden. Jedenfalls sehen wir jede Menge Autos am Strand. Auf unserer Seite ist Schwimmen nicht möglich. Alles ist wegen der starken Strömungen abgesperrt. Jetzt ist es nicht mehr weit bis Fernandina Beach.
Am Strand reiht sich eine Villa an die Andere. Mittendrin sind ein paar kuriose Bauten wie zum Beispiel ein Leuchtturmhaus.
Wir halten uns zuerst Richtung Downtown. Mein Mann fährt natürlich an sämtlichen Parkplätzen vorbei bis wir unten am Hafen sind. Na toll, hier gehts nicht weiter. Nach viel Sucherei bekommen wir endlich vor der Post einen Parkplatz.
Nichts wie raus aus der Karre!

Das Örtchen ist schnuckelig, mit alten, roten Backsteinhäusern - und was in Amerika selten ist: eine Einkaufsstraße mit Fußgängerzone! Leider gibt es nur kitschige Souvenierläden zu sehen. Nur ein einziges Geschäft hat ein paar orginelle Schnitzerein. In der Nähe des Hafens steht aus Holz ein Pirat auf einem Bein, ein Symbol dafür, das hier bis vor 100 Jahren Piraten gelebt haben.
Im Visitor Center dahinter holen wir uns Prospekte über die Sehenswürdigkeiten hier. Der Hafen ist klasse. Hier sind vielleicht tolle Yachten. Mensch, ist das heiß. Eigentlich brauchen wir jetzt nur noch was zum Essen und Trinken und natürlich den tollen Strand.

Auf dem Weg dorthin fahren wir noch bei dem Haus von Pipi Langstrumpf vorbei. Hier wurde die amerikanische Version in Serie gedreht. Leider sieht man, dass die Dreharbeiten schon lange vorbei sind. Das Haus hätte dringend eine Anstrich nötig. In der Nähe verbreitet eine Chemiefabrik einen ekligen Gestank. Auch viele Häuser drumherum sind dreckig und heruntergekommen. Schön ist anders!
Wir setzen also unseren Weg zum Strand fort. Bis wir mal einen Supermarkt gefunden haben. Wir kurven kreuz und quer und natürlich finden wir erst vor der Stadt was Brauchbares. Sogar ein recht großer mit eigener Imbissecke. Hier essen wir zu Mittag und kaufen Getränke ein. Als wir dann endlich fertig sind, tobt draußen ein Wolkenbruch. Na toll, so viel zum Strandausflug - und was nun?

Eine Ausweichmöglichkeit ist schnell gefunden. Nebenan ist nämlich ein Walmart. Nichts wie rein. Es ist natürlich überflüssig zu erwähnen, dass wir mal wieder schöne Klamotten finden.
So gegen halb 5 Uhr fahren wir zurück zum Hotel. Wir verfahren uns natürlich prompt 2 mal. So sind wir nach vielen Umwegen und herumgekurve erst 1 Stunde später am Babysupermarkt. Mama hat keine Lust mehr zum Shopping - sie will nur noch in den Pool. Wir beeilen uns. Der Markt ist megagroß. Die Bettwäsche ist toll und hat einen ebenso tollen Preis: 250 $!! Wir kaufen eine Jacke und ein Badekleidchen.
Erst um 19 Uhr sind wir zu Hause. Der Badeanzug wird direkt eingewiehen. Michelle sieht total süß darin aus.

So und was essen wir jetzt? Ich hab Kohldampf ohne Ende. Mama und Papa haben bereits Würstchen mit belegten Broten vertilgt. Ich könnte auch mal etwas Richtiges essen. Wir probieren mal das Waffle Hous direkt an der Straßenecke aus. Das war ein Volltreffer: Das Essen hier ist superlecker! Markus ißt ein Steak mit Spiegeleiern, Kartoffeln und Toast und ich ein Schinken-Käse Omlette mit Bratkartoffeln. Auch Michelle hat kräftig mitgefuttert. Da Beste Essen seit Langem!
Jetzt handeln wir nach dem Rat: Nach dem Essen soll man Ruhn.
Michelle und ich müssen jetzt ins Bett. Gute Nacht.