27.05.2000 - Beachtime

Hallo wach! Wir sitzen alle drei im Bett und an Schlaf ist überhaupt nicht mehr zu denken. Und das um 4 Uhr morgens.
Michelle sitzt im Bett und singt. Was solls, schlafen können wir sowieso nicht mehr, dann können wir auch aufstehen. Markus hat soeben schon dem "Markus des Tages" gerissen. Er wollte wissen was wir denn heute machen weil das Wetter ja so schlecht wäre. Ich wollte wissen ob es regnet, da meinte er nur, nein aber die Sonne scheint ja nicht!! Um 4 Uhr morgens - die Sonne? Ah ja!
Wir haben eine Super Aussicht auf den Strand. Hier könnte ich es länger aushalten.

Um 7 Uhr beschließen wir, dass es spät genug ist, das restliche Volk zu wecken.
Und siehe da - sie sind noch im Nachthemd!
Das ist ja ganz was Neues um diese Uhrzeit.
Eine Stunde später sind endlich alle abmarschfertig. Zuerst mal benötigen wir Pampers und Getränke.
Clearwater Beach ist wunderschön. Ein riesiger terassenförmiger Springbrunnen direkt vor unserem Hotel, dient unzähligen Vögeln als Schwimmbecken. Sogar ein Fischreiher stelzt darin herum.
Direkt hinter dem Brunnen leuchter der megabreite, weiße Sandstrand. Der Sand ist so weiß, dass er uns blendet.
In der Nähe unseres Hotels ragt ein langer Steg ins Wasser mit kleinen Holzhütten darauf. Und direkt daneben ist ein toller Kinderspielplatz.
Wir gehen erst mal die Straße runter.
Schon um diese frühe Tageszeit ist es drückend heiß. Die Luftfeuchtigkeit ist heftig. Besonders viele Supermärkte gibt es hier niccht gerade.
Der Eckert Markt hat als Einziger schon geöffnet.

Die Klimaanlage drin läuft auf Hochtouren.
Pampers haben wir ziemlich schnell gefunden aber der Markt ist eher ein Drogeriemarkt.
Essen gibts hier jedenfalls nicht. Allerdings Getränke und ein Liegestuhl für meine Mutter für ganze 8,99 $!
Sehr gut, Mama hat auch einen halben Liter Milch gekauft. Dann steht einem lustigen Tag ja nichts mehr im Wege. (Man muss dazu wissen, das Milch auf meine Mutter eine ähnliche Wirkung hat wie auch andere Leute Alkohl - ganz merkwürdig!)
Auf dem Rückweg zum Hotel müssen wir nur noch unser Hungerproblem lösen.
Wir finden eine Coffeeshop. Endlich Frühstück - wir haben ganz schön Hunger!
Markus bestellt wieder mal 2 Portionen. Mama nimmt Spiegelei und Bratkartoffeln mit Toast, Papa Pfannekuchen und ich genehmige mir heute morgen ein Käseomlette mit Bratkartoffeln und Markus - nein, das zähle ich nicht auf, das würde den Rahmen sprengen!
Michelle stürzt sich direkt auf meine Milch. Mann, danach sind wir alle ganz schön satt!
Nach dem Essen soll man ruhn... getreu diesem Motto wollen wir jetzt alle zum Strand. Gott sei Dank, müssen wir dafür nur ein paar Schritte aus dem Hotel gehen.

Michelle ist außer Rand und Band als sie die ganzen Kinder am Strand sieht. Mit einem Juchzen lässt sie sich in den Sand fallen und ist nicht mehr wegzubewegen. Noch viel schöner wird es aber als sie das Wasser entdeckt.
Ohne mit der Wimper zu zucken, rennt sie mit sichtlichem Vergnügen geradewegs in die Wellen. Tja, das wars dann wohl. Hier bekommen wir sie heute nicht mehr weg. Im Wasser plantschen und matschen ist das Größte.
Markus füllt ihr aufblasbares Boot mit Wasser und sie plantscht mit ihren Förmchen darin herum. Um hab 1 Uhr ist sie dann total müde. Markus ist auch noch ziemlich fertig und geht mit ihr aufs Zimmer Heia machen.
Wir Übriggebliebenen werden uns dann in Ruhe ein wenig sonnen.
Mein lieber Mann, der Planet brennt. Wir haben zwar kein Thermometer aber es sind mit Sicherheit weit über 30 Grad und es weht kein Lüftchen.
Gut, dass wir die Strandmuschel dabei haben, wenigstens etwas Schatten.
Ich glaube, so oft wie heute war ich noch nie im Wasser.
Sogar Papa geht ganz oft mit. Das ist auch der einzigste Ort, wo es einigermaßen erträglich ist. Das Wasser ist super, nicht zu warm und nicht zu kalt.

Um 15 Uhr sind Markus und Michelle immer noch nicht da.
Langsam wird mir das aber doch merkwürdig. Ich gehe mal nachsehen.
Als ich unsere Zimmertür aufmache, bietet sich ein Bild für die Götter: Michelle liegt auf dem Bauch, den Dokus in die Luft gestreckt und Markus daneben auf dem Rücken schnarcht, dass sich die Balken biegen.
Nach einer guten halben Stunde, marschieren wir alle zusammen Richtung Strand.
Noch eine kleine Runde sonnen und faulenzen.
Gegen halb 6 Uhr beschließen wir noch eine Runde im Pool zu tauchen. Der Pool ist leider viel zu klein für das riesige Hotel und demzufolge natürlich total überfüllt und zu warm - von Abkühlung keine Spur.
Dann eben direkt unter die Dusche, meine Haare habens eh nötig.
Michelle geht mit Markus duschen und macht wie immer einen Mordsaufstand. Hoffentlich ist noch keiner nebenan!

Heute Abend wollen wir noch ein wenig bummeln und vor allem etwas Essen.
Abends ist an der Promenade noch mehr los wie tagsüber.
Die Autos auf der Straße stauen sich kilometerlang. Wir spazieren die Strandpromenade entlang. Ein Motel neben dem Anderen und alle sind ausgebucht. Na klar, wir haben Memorial Day Weekend! Hoffentlich bekommen wir dieses Wochenende noch irgendwo zwei Zimmer.
Ach, da hinten ist ein Goldenes M - Essen fassen!!
Michelle ißt nur 1 Chicken MC Nugget und 2 Pommes - so schnell wäre ich auch gerne satt!
Auf dem Rückweg statten wir noch dem Steg einen kurzen Besuch ab.
Hier ist die Hölle los. Links und rechts stehen jede Menge fliegender Händler. Vom Steg hat man einen wunderbaren Blick auf den traumhaften Sonnenuntergang.
Wir kaufen im Supermarkt noch Getränke und gönnen uns als krönenden Abschluß noch ein Rieseneis in einer frisch gebackenen Waffel, mmh!
Schon um halb 10 Uhr sinken wir alle total müde in unsere Betten.