05.07.2011 - Markttag
Was für eine Nacht! Nachdem um kurz nach 12 Uhr endlich alle geschlafen hatten, wütete ab 2 Uhr ein Unwetter vom Feinsten.
Man könnte meinen die Blitze sind alle in unserer Umgebung eingeschlagen - es war jedenfalls heftig laut. Und nachdem der Krach endlich abgeklungen war, fing es an zu Schütten wie aus Kübeln.
Jedenfalls hab ich heute morgen vor 9 Uhr kein Auge aufgemacht. Markus ist schon wie immer seit kurz nach 7 Uhr auf den Beinen.
Es regnet immer noch. Der Tisch steht zum ersten Mal in diesem Urlaub nicht draußen sondern im Vorzelt.
Pünktlich nachdem ich angezogen bin und mich zum Waschhaus aufmache, hört es auf zu Regnen. Na wer sagts denn, ist ja schon mal ein Anfang.
Der Himmel ist mit Wolken dick verhangen und auf den Straßen stehen riesige Pfützen. Na ja, wir wollen heute morgen eh zum Markt und dann sehen wir mal weiter.
Beim Frühstückstisch schaut sich Markus unsere Nachbarn mal genauer an.
Da sind schon ein paar merkwürdige Gestalten dabei. Die Frau auf der linken Seite gegenüber nestelt gerade an ihrer Fukuhilafrisur - sehr schick und die Dame auf der anderen Seite sitzt mit einem Schminkspiegel am Tisch, den Mund aufgerissen und versucht sich zu verschönern - tolle Aussichten.
Das Auto unserer Nachbarn hat als Länderkennzeichnung ein "H" auf dem Auto. Markus reißt dann noch den Markus des Tages nachdem er meint, na ja, sind halt Holländer!
Gegen 10 Uhr sitzen wir in unserem Schlitten Richtung Cavallino Markt.
Heute morgen sind natürlich alle unterwegs und dementsprechend lange dauert es bis wir auf unseren gewohnten Parkplatz gegenüber vom Campingplatz Europa einlaufen.
Von hier sind es nur ein paar Schritte zu Fuß.

In den letzten 2 Jahren hat sich hier einiges getan und es gibt jetzt endlich ein Parkplatz für die gefühlten 2 Millionen Fahrrädern.
Direkt am ersten Stand werden Luftgewehre und Zwillen verkauft.Das Markus da stehen bleibt, ist ja schon vorprogrammiert.
Die Kinder sind alle zu einem Stand verschwunden, der bunt aussieht. Nur Melissa klammert sich an meiner Hand fest.
Nachdem sie letztes Jahr im Gewühl auf einem Schiff verloren gegangen ist, klappt wenigstens das schon mal.

Wir schieben uns durch die Menschenmassen. Mittlerweile sind nur noch wenige Wolken zu sehen und es ist schon wieder total heiß.
Das ist der Vorteil in Italien, in Deutschland hätte es sich jetzt mal wieder eingeregnet.
Ich finde der Markt hier hat ganz schön nachgelassen. Es gibt eigentlich überall den gleichen Ramsch. Nur hier und da sind ein paar ganz gute Stände mit hochwertigeren Kleidern zu finden.
Melina und Melissa entdecken natürlich den einzigsten Spielzeugstand auf dem Markt und Melina kauft sich eine H2o Barbie. Das ist zur Zeit ihre absolute Lieblingsserie.

Bis auf diese Barbie werden wir hier nicht fündig. Das hatte ich mal um einiges besser in Erinnerung.
Gegen halb 1 Uhr sind wir fertig und machen uns auf den Heimweg. Oh, wir haben überhaupt nicht auf die Uhrzeit geachtet. Aber wir haben mal wieder Glück. Um 5 Minuten vor 13 Uhr rollen wir mal wieder kurz vor Schließung der Schranken auf den Platz - perfekt.
Wir werden heute Mittag in der Jolly Bar in der Marina 2000 eine Kleinigkeit essen.
Hier siehts ganz nett aus und die Preise sind auch human.
Im übrigen bekommt Markus die Sonne hier nicht, er hüpft lauthals singend zum Essen, seht selbst:


So, nach dieser Stärkung werden wir uns mal wieder auf zum Pool machen.
Melina hat heute keine Lust für Kids Club. Also geht Melissa allein hin.
Allerdings sind im Kinderclub heute Poolspiele angesagt und schon eine halbe Stunde später kommt eine Horde schnatternder Kinder mit 2 Betreuerinnen ins Bad marschiert.
Gut, dass das Kinderbecken weit genug entfernt ist. Als Animateurin braucht man Nerven aus Stahlseilen - noch so ein Job, den ich nicht will.

Wir bleiben noch bis halb 7 Uhr am Pool und aalen uns in der Sonne.
Anschließend treibt uns mal wieder der Hunger nach Hause - was auch sonst.
Heute abend werden wir mal wieder grillen.
Nach einem ausgiebigen Besuch im Supermarkt sitzen wir noch ganz gemütlich um den Grill.
Markus trinkt mal wieder einen ganzen Liter Rotwein allein - das kann ja wieder heiter werden.
Es lässt auch nicht lange auf sich warten.
Da uns heute Abend die Stechmücken fast auffressen, wickelt sich Markus einen Wolldeckenrock und zieht noch seine dicke Jacke drüber - der neuste Schrei.
Gegen 22 Uhr sind wir total zerstochen und haben für heute wirklich keine Lust mehr für nichts.
