14.07.2011 - Malceseni

Gähn, schon 9 Uhr. Was steht denn heute auf dem Programm?
Jedenfalls keine Ganztagstour - wir sind alle noch etwas geplättet vom gestrigen Tag.
Nach einer erfrischenden Dusche und einem schnelle Frühstück, sitzen wir schon wieder im Auto, diesmal Richtung Malceseni.
Über die Küstenstraße kommen wir nur langsam voran, da die meiste Zeit Höchstgeschwindigkeit 50 ist. Dafür kommen wir an vielen netten kleinen Örtchen vorbei und die Badestellen laden alle zum Eintauchen in den See ein - seufz!

Kurz vor Malceseni hat sich ein richtiger Stau gebildet - wo wollen die alle nur hin?
Markus mault - es sind nur noch 26 Grad, 5 Grad kälter als in Peschiera. Bin ich froh!
Hier einen Parkplatz zu finden, grenzt schon an ein kleines Wunder. Die Sträßchen sind alle total eng und gehen bergauf- und bergab. Die einzigsten 2 öffentlichen Parkplätze sind voll bzw. mit Höhenbeschränkung von 2 m, da passen wir mit Dachbox nicht rein - super - und jetzt?
In einer winzigen Seitenstraße fährt in diesem Moment ein Fahrzeug aus der Parklücke - hurra. Nach einer halben Stunde Sucherei endlich aussteigen, ich hatte schon fast keine Lust mehr zum Suchen!

Wer erst mal in Italien war, soll mal über unsere Deutschen Parkpreise nochmal meckern unter 1,30 - 1,50 € die Stunde aufwärts ist hier fast nirgendwo was zu machen!
Egal - ich will nicht undankbar sein, wir können endlich auf Entdeckungstour gehen.
Die Sonne hat sich hinter den Wolken versteckt und macht die Hitze etwas erträglicher. Ganz Malceseni ist mit schönem Kopfsteinpflaster ausgelegt, für uns kein Problem aber für ältere Leute und Kinderwagen mit Sicherheit kein Vergnügen. Uns gefällts.
Durch winzige Gässchen stoßen wir immer wieder auf neue kleine Geschäftchen mit schönen Sachen.

Zu Mittag gibts auch heute Mittag Kebap vom Spieß - bis auf Melissa - sie bevorzugt Pizza Margeritha - ich kann keine Pizza mehr sehen!
Anschließend schlängeln wir uns durch die Gassen des Altstadtgewirrs immer mehr nach oben bis zur Skaligerfestung, die auf dem Felsen hoch oben über der Stadt trohnt.
Auch hier gefällt es uns ganz gut. Zur Burgbesichtigung haben wir heute allerdings keine Lust mehr, wir haben uns ja schon mehrere angeschaut und irgendwie ist jetzt die Luft raus.

Dafür genießen wir die Aussicht und ein sehr leckeres Eis aus der Eisdiele direkt unterhalb der Burg!
Nach 2 1/2 Stunden rumschlendern ist es wieder superheiß geworden und von Wolken ist keine Spur mehr zu sehen - ich brauche etwas Nasses sonst vertrockne ich!
Alle wieder zum Auto! Wir wollen in den Pool!
Markus muss mal ganz ganz dringend ein stilles Örtchen aufsuchen. Er schreit aus dem Auto heraus fremde Leute an als würde eine Kuh ein Kalb bekommen. Langsam wird er mir unheimlich.
Nach fast 1 Stunde Fahrtzeit, ist er auf dem Campingplatz erst mal eine Dreiviertelstunde verschwunden. Danach ist er so fertig, dass er sich Schlafen legt, während wir uns am Pool vergnügen.

Ist das schön! Die Sonne brennt vom Himmel und ich liege gemütlich auf dem Liegestuhl und genieße mein gutes Buch.
So lässt es sich leben.
Nach 3 Stunden Entspannung nehmen wir auf dem Rückweg noch Stangenweißbrot und Kräuterbutter aus dem Supermarkt mit.
Heute wird zum letzten Mal für diesen Urlaub gegrillt.
Markus hat aus dem Restaurant auf dem Platz schon eine Flasche Lambrusco besorgt und den Grill angeschmissen.
Meine Mädels spielen schon wieder mit Vanessa und Denise.
Nach dem Abendessen spielen sie verstecken im Dunkeln. Da Markus die Regeln aufstellen will, muss er kurzerhand mitspielen. Das Ganze wird so Lustig, dass sogar Michelle sich daran beteiligt obwohl das ja eigentlich uncool ist.
Um kurz vor halb 11 Uhr gehen wir nochmal runter zum See. Heute abend gibts ein Feuerwerk und die Kinder sind schon ganz aufgeregt.
Vanessa kommt auch mit, Denise hat keine Lust.

Wir setzen uns auf die dicken Steine am Ufer.
Hier unten ist die Hölle los. Es dauert fast 30 Minuten bis es endlich losgeht und die Kinder können kaum noch still sitzen.
Das Feuerwerk selbst ist fantastisch und wird mit dem Rythmus der Musik in die Luft geschossen - wunderschön - ein perfekter Abschluß für einen fast perfekten Urlaub.
Knapp 20 Minuten dauert der Spaß und eine Rakete ist schöner wie die andere. Mit vielen Aahs und Ooohs, versinken die bunten Funken im See.
Und wir gegen 00.00 Uhr sehr, sehr müde in unseren Betten.